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Igor Strawinsky: Petruschka

Meine Frage bezieht sich auf "Petruschka" von igor Strawinsky: Warum ist dieses Werk typsich für die klassische Moderne und woran erkennt man dies? Falls es ein anderes Werk von Strawinsky gibt, an dem die Einordnung in die klassische Moderne einfacher ist, bin ich für Ratschläge sehr dankbar.
Stravinskys Petruschka ist ein Ballett,das vorzugsweise heute aber als Konzert ohne Ballett gespielt wird. Ebenso wie ein anderes bekanntes Werk von Stravinsky, nämlich Sacre du printemps, ebenfalls als Ballett geschrieben.
Vorallem Sacre war zu Beginn ein Schock für die Musikwelt, modern,laut, quasi melodielos. Heute gilt es als großes Werk, wird aber nicht von allen geliebt.
Petruschka dagegen ist ein ruhigeres Werk.
Es wurde am 13.6. 1911 in Paris aufgeführt, es tanzte der bekannte Ballettänzer Nijinskij.

Petruschka wurde ursprünglich als Konzert für Orchester und Klavier geschrieben, wurde aber auf Anregung von Djagilev,Impresario des Ballets Russes, zur Ballettmusik umkomponiert. In dieser Zeit schrieb Stravinsky mehrere Ballette, wie eben Petruschka,Sacre oder Der Feuervogel. Diese wurden Teil seiner größten Schaffensperiode und größte Erfolge.
Die Uraufführung von Petruschka wurde ein riesen Erfolg. Sowohl für die Tänzer, das Bühnenbild und natürlich Stravinskys Musik.
Stravinsky hatte das Werk später mehrmals umgeschrieben,verändert und Fassungen für andere Instrumente komponiert. 1947 kam die Überarbeitete Fassung heraus.

Petruschka besteht aus 3 stilistisch unterschiedlichen Bildern. Ein Jahrmarkt zu Beginn und Schluss umrahmt das Marionettentheater. Petruschkas Liebe zu einer jungen Ballerina wird hier nicht erwidert, dies ist eines der Hauptthemen und die Figur des Mohren spielt eine wichtige Rolle. Strawinski verwendet hierfür eine spezielle Form der Collage, die Schablonentechnik, die aus einem Klanggesamten sich als Einzelszenen durch ihre charakteristischen Motive und Rhythmen hervorheben. Zu Beginn des Werkeswerden imitiert Geräusche und Klänge eines Jahrmarktes geboten.

Soviel als kleine Zusammenfassung.

Es werden in diesem Werk viele diverse Klangarten,Musikstile, etc verwendet und eingebaut. So, um die ganzen Stimmungen und unterschiedlichen Charaktere darzustellen und zu unterscheiden.
Der Mohr wird zB durch ostinate Rythmen in seiner Dummheit dargestellt. Trommeln,Becken und Streichinstrumente. Der Kampf zwischen Petruschka und dem Mohren ist sehr laut komponiert und durch Tritonusintervalle extrem hart und aggressiv gespielt.
Ein Walzer, der in dem Werk vorkommt wird nicht im üblichen 3/4 Takt sondern im 6/8 gespielt, was die Melodie des Walzers verändert und fremd erscheinen lässt, um nur eine Besonderheit besonders hervorzuheben.Bei diesem Walzer wird das graziöse tänzerische der Ballerina durch das Erscheinen des Mohren unterbrochen und den Taktwechsel "gestört".
Die Romantik in der Musik wird also teils verfremdet oder unterbrochen kann man sagen.
Beim Jahrmarkt werden viele verschiedenen Musikstile und Musikarten durcheinander gespielt, um so das Gewirr und Durcheinander eines Marktes zu imitieren. Die diversen Akteure geben ihre Themen zugleich zum besten, was ein orchestrales modernes Durcheinander bildet.

Auch der Kontrapunkt spiet in Petruschka eine wichtige Rolle in einigen Szenen.

Das Werk an Sich hat viele klassische Themen und klassischen Aufbau, wird aber durch die Anzeichen und immer wieder erscheinenden Verfremdungen und atonalen beinhae Einschüben eine moderne Ader, moderne Einflüsse, sodass es typisch klassisch-modern ist, um es vereinfacht zu sagen.

Auch Sacre du printemps von 1913 für das Russische Ballett geschrieben gilt als Meilenstein und Schlüsselwer der Musik des 20.Jahrhunderts. Es hat klangliche und rythmische Strukturen und Aufbauten, die seltsam waren zu der Zeit und vielen fremd klangen. Eine damals ausergewöhnliche Musik kann man sagen.
Die Uraufführung wurde ein Skandal. Zu Beginn lachte das Publikum, das aber bald in Missmut und Empörung sich wandelte. Die Musik ist eine Art vom impressionisctischen scharf hinüber ins expressionistische, was sehr gewagt und extrem war.
Es war quasi eines der ersten wirklich modernen Stücke, die ein musikalisches Durcheinander der Instrumente und Klangeindrücke darstellte. Die Moderne in damlas höchster Form, obwohl auch hier klassische Grundsteine auffi
auffinbar sind aber übertönt und entfremdet werden.
Klassische Moderne im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich hoff, des konnte Dir bißl weiterhelfen.
Bei weiteren Fragen, kannst mich anschreiben.
Aber gern doch. Bei weitren Fragen wie gsagt kannst jederzeit noch fragen

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